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Schlepp- und Spinnfischen auf große Hechte.

Fischen mit dem Downrigger -Bericht Steinsfjord-

Auf den großen Seen ist das Schleppfischen mit geeigneten Ködern bis in 10 Meter Wassertiefe eigentlich kein Problem und in der Regel eine sehr effektive Methode, um schnell zum Erfolg zu kommen. Aber wie gesagt - eigentlich!
In diesem Jahr, in den Monaten August bis September, wo ich den Tyrifjord und den Steinsfjord in Norwegen befischte, regnete es bis auf die ersten Tage fast ununterbrochen. Auch vor unserer Anreise hatte es schon einige Wochen geregnet, so berichteten mir jedenfalls einheimische Angelfreunde.

Mit RutenwaldMit Rutenwald
Wer fischt schon mit so vielen Ruten!
Geht das Überhaupt?!

Dies führte dazu, dass der Wasserstand um über 1,50 Meter angestiegen war. Auch die Fische standen nicht, wie in den Jahren zuvor, in den Üblichen Tiefen, wo sie sonst über meine tieflaufenden Wobbler hergefallen sind. Dies machte sich bereits bei den ersten zwei bis drei Ausfahrten deutlich bemerkbar. Obwohl ich dennoch fast jeden Tag immerhin noch zwei bis drei Hechte, im Schnitt um die 80 bis 90 cm Länge, landen konnte, war ich damit nicht zufrieden. Jetzt wird jeder sagen, zwei bis drei Hechte pro Tag ist doch recht ordentlich. Das stimmt allerdings, trotzdem ist es bei normalen Umstünden eine Sache von höchsten zwei Stunden, um am Steinsfjord drei Hechte zu fangen.
Mein Echolot hat natürlich sofort die Fische in den erfolgversprechenden Tiefen angezeigt und die - besonders in diesem Falle - sehr wertvollen Daten gespeichert. Abends habe ich diese dann am Computer ausgewertet. Das Ergebnis war niederschmetternd. Die Fische standen im Schnitt in Tiefen von 12 bis 15 Meter. Unerreichbar für meine bis 10 Meter tieflaufenden Wobbler.
Aber ich wäre nicht der Pikefisher, um auch hier eine sehr effektive Fangmethode zu finden.
Das Zauberwort hieß "Downrigger"!
Am nächsten Morgen waren die Downrigger (Backbord- und Steuerbordseite) schnell montiert. Am "nächsten Morgen" bedeutet, nicht vor 10 Uhr, wenn ich nicht gerade zum Tyrifjord fahre!
Ich montierte an den Downriggerruten jeweils einen Wobbler, GrandMa Clown floating in 15 cm Länge, und Weißfisch floating auf der anderen Seite, ebenfalls in 15 cm Länge. Beide Wobbler sollen laut Hersteller eine Tauchtiefe von ca. 2,5 Meter erreichen.
Anschließend steuerte ich das Boot sofort ohne Umwege auf die am Vortag mit dem GPS des Echolotes markierte Stelle. Dort ließ ich den ersten Wobbler an der Steuerbordseite, bei langsamer Fahrt, ca. 20 bis 25 Meter, nach hinten raus.

Manni beim schleppenManni beim schleppen
Trotzdem war es sehr mühsam.
Es gab Phasen, da biss einfach nichts.

Dann befestigte ich die Schnur am Auslöseclip und brachte das Downriggergewicht bis in 8 Meter Tiefe ins Wasser. Nachdem ich noch etwas Vorspannung auf die Rute gegeben hatte, wollte ich mich der Backbordseite widmen, als bereits die Knarre der Multirolle an der gerade zu Wasser gelassen Montage, kreischte. Der Anbiss kam wie aus dem Nichts und erwischte mich quasi auf dem linken Fuß, knallhart und unerbittlich. Es konnte kein Hänger sein, denn das Echolot zeigte über 20 Meter Wassertiefe an. Auch die Rute verbeugte sich mit ruckartigen Bewegungen gegen achtern, was eindeutig einen Anbiss signalisierte. Wie gewohnt nahm ich in aller Ruhe die Rute aus dem Rutenhalter, wobei ich sofort das heftige Klopfen - kennen einige schon - am anderen Ende der Leine spürte. Aber nach starker Gegenwehr und einigen Abtauchmanövern, die auch teilweise die Bremse der Abu-Syncro in Anspruch nahmen, konnte ich ihn an Bord hieven. Ein schöner fetter Hecht, mit 83 cm Länge. Aber auch meine 23 Jahre alte Abu 6500 Syncro - looks like new - ist immer noch ein tolles Gerät, dabei ist die Bremse ein wahres Gedicht! Interessiert hier wohl niemanden, trotz bei dem heutzutage angebotenen Scheißdreck!
Insgesamt konnte ich an diesem Tag mit dem Downriggersystem 6 Hechte fangen. Die Größe lag zwischen 80 cm und 1,10 Meter. Wobei Letzterer der einzige über einen Meter war.
Erwähnen möchte ich noch, dass die Fische in den folgenden Tagen, Wassertiefen in über 15 Meter aufsuchten. Das heißt, dass ich die Downriggergewichte jeden Tag tiefer absenken musste um an den Fisch zu kommen. Aber das war ja kein Problem, denn das ist ja der Sinn des Downrigger-Fischens.
Das Gesamtergebnis betrug nachweislich 48 Hechte, wobei 34 Hechte mit dem Downriggersystem gefangen wurden. Die bereits genannten GrandMa-Wobbler waren am Downriggersystem die Favoriten.
48 Stück Hechte ist für den Steinsfjord nicht gerade die Welt, aber wenn ich bedenke, dass das Mistwetter mir in diesem Jahr an manchen Tagen einen Strich durch die Rechnung machte, ist das Ergebnis im Nachhinein nicht so übel - Dank Downrigger!
Auch die Österreichischen Hardcore-Angler, die sich für eine Woche bei Knut Langslet eingemietet hatten, waren jeden Tag von früh bis spät abends, selbst bei Regen und Sturm draußen auf dem See. Respekt und Hut ab Jungs, aber der Erfolg - so wie mir Knut Langslet erzählte - war nicht so toll! Hättet ihr mal lieber an Stelle der für diese Situation völlig sinnlosen Scherbrettchen, einen Downrigger eingesetzt. Ok, es ist schon ein Problem, zusätzlich 10 kg Blei für zwei Downrigger im Flugzeug zu befördern.

Wie funktioniert so ein Downriggersystem?

Der Sinn des Downriggerfischens ist, Köder in großen Wassertiefen unmittelbar an die Standorte der Fische zu führen.
Dazu geht man wie folgt vor:
Ein dünnes Stahlseil, an dem ein Karabinerhaken befestigt ist, wird in die Öse eines Bleigewichtes (Downriggergewicht) eingehakt (siehe Foto oben Punkt 1).
Das Downriggergewicht, auf dem Foto - siehe Punkt 2 - ist es eine Bleikugel, und muss aus Gründen des Stabilitäts- und Laufverhaltens, mit einer Flosse ausgerüstet sein. Auf dem Foto besteht die Flosse aus einem Edelstahlblech. Es gibt aber auch Downriggergewichte, wo die Flosse ebenfalls aus Blei besteht und direkt an der Kugel angegossen wurde. Dazu später mehr.
Als nächstes wird ein so genannter Auslöseclip (Downrigger Release), an dem ebenfalls ein kurzes Stahlseil- Länge ca.20 bis 30 cm - mit Karabiner befestigt ist, in die dafür vorgesehene Öse an der Flosse - siehe Foto Punkt 3 - des Downriggergewichtes eingehakt.
Dann wird die Rute mit einem Köder - ich verwende überwiegend normale nicht zu tief laufende Wobbler - ausgeworfen. Wobei auch hierbei der Köder mindestens 15 bis 30 Meter hinter dem Boot laufen soll. Spezialisten, die in Nord- und Ostsee auf Lachs und Meerforellen fischen, montieren die Köder sogar nur 1 Meter hinter dem Bleigewicht! Aber auf Hecht machen wir das so, wie ich es zuvor beschrieben habe.
Mit einer Hand greifen wir nun ca. 1 Meter vor der Rutenspitze die ausgeworfene Angelschnur und halten diese fest wobei wir gleichzetig mit der anderen Hand die Rute in den Rutenhalter stellen. Es gibt spezielle Downrigger-Ruten, worauf ich weiter unten zurückkomme.
Nun kommt ein sehr wichtiger Schritt! Wir bilden mit der Angelschnur eine Schlaufe. Stecken Mittel- und Zeigefinger durch die Schlaufe und verdrehen diese 5- bis 6-mal - siehe Foto Punkt 4. Dann spreizen wir durch drücken auf dem Auslöseclip dessen Klemmbacken und legen den verdrehten Teil der Schnur ca. zwei Drittel weit nach hinten zwischen die Klemmbacken.
Jetzt lassen wir die Montage mit Hilfe einer Seilwinde (Downrigger) in die gewünschte Wassertiefe hinab. Zum Schluss geben wir der Rute noch etwas Vorspannung. Vorspannung? Klingt wie Klugscheißer, sagt man aber wirklich dazu. Das bedeutet, dass wir mit der Angelrolle so viel Angelschnur aufnehmen, bis die Spitze der Angelrute durch die Spannung der Schnur gebogen ist. Damit sich das System nach hinten strecken kann und nicht verheddert, soll natürlich die ganze Montage bei etwas Fahrt (Schleppgeschwindigkeit) zu Wasser gelassen werden. Besonders dann, wenn man mit zwei Systemen - Backbord- und Steuerbordseite - fischt.

Das Downriggergewicht

Ein sehr wichtiges Teil des Systems, das es in verschiedene Formen und Gewichtsklassen gibt.
Die klassische und häufigste verwendete Form, ist das Kugelgewicht. Meiner Meinung nach auch die schlechteste, weil das Wasser, was von vorne auf die Fläche der Kugel strömt, soviel Druck ausübt, das sie je nach Lauftiefe nicht mehr senkrecht läuft, sondern weit nach achtern gedrückt wird. Unter Umständen soweit, das sie aus dem Sendekegel des Echolotes verschwindet.

Verschiedene Downriggergewichte
Mein Favorit ist die Schwedenform mit
5 kg Gewicht - oben in grün.

Sie wird von verschiedenen Firmen, z.B. Cannon (Cannon-Ball), usw., vertrieben. Aber auch als Eigenbau - so wie meine auf dem Foto - von privat, in recht guter Qualität im Netz angeboten. Sollte sich jemand irgendwann entschließen mit Downrigger zu fischen, dann achtet beim Kauf unbedingt darauf, dass das Downriggergewicht um 5 kg beträgt. Das reicht dann für eine Tiefe bis ca. 20 Meter. Für größere Tiefen empfehle ich Gewichte bis 8 kg. Lasst euch von irgendwelchen Klugscheißern hier nicht was anderes aufschwätzen!
Dann gibt es noch die Fischform die ebenfalls in verschieden Gewichten angeboten wird. Vom Laufverhalten her läuft die Fischform fast senkrecht unter dem Downrigger und ist das beste Gewicht, was im Handel angeboten wird.
Ich bevorzuge trotzdem die so genannte Schwedenform. Sie sieht aus wie eine platt gedrückte Kugel, aber mehr ovalförmig. Das macht sie gegen den von vorne kommenden Wasserdruck nicht so anfällig. Wenn sie dann noch mit einer großen Edelstahlflosse ausgestattet ist, kann man diese etwas verbiegen, so dass sie dann durch das anströmende Wasser zur Seite läuft, also vom Boot weg.

Der Auslöseclip - Downrigger Release - Offshore Release

Extrem wichtig, denn ohne dem geht's nicht. Gibt's in verschiedenen Größen und Ausführungen.

Release von Bluewater Research
Mein Favorit unter den Auslöseclips ist das Release von Bluewater Research.

Wird angeboten von Cannon, Bluewater Research, Big Jon, Scotty und andere. Lieferbar als Single-Release und als Twin- bzw. Stacker-Release.
Mein Favorit ist das Modell von Bluewater Research in der Singleausführung - wie links auf dem Foto.
Besonders wichtig ist bei den vorgenannten Releaseclips, dass die Angelschnur mit einer mehrfach verdrehten Schlaufe zwischen die Klemmbacken eingelegt wird. Der Sinn dieser verdrehten Schlaufe ist, dass die Schnur - auch weil sie mit dem verdrehten Teil doppelt zwischen den Klemmbacken liegt - nicht so leicht auslöst. Das ermöglicht auch eine höhere Vorspannung auf die Rute
Dann gibt's noch einen Spezial-Auslöseclip von Aftco. Ursprünglich und immer noch beim Big Game-Fishing verwendet, um die Schnüre der Outrigger auszulösen. Zweckentfremdet sehr gut zum Schleppen mit dem Downrigger geeignet.

Auslöseclips
Das Release ist hier im geöffneten Zustand zu sehen.
Der Mechanismus des Schnurlaufröllchen ist aufgeklappt.

Die Schnur wird hier nicht, wie üblich, mit Klemmbacken gehalten, sondern sie läft über ein Schnurlaufröllchen das sich öffnen und schließen lässt. Das Öffnen des Röllchens, bzw. der Auslösepunkt zum Öffnen, lässt sich über ein Rändelrädchen einstellen. Somit kann man auch sehr große Köder fischen, ohne befürchten zu müssen, dass ständig die Angelschnur aus dem Clip springt. Der eigentliche Vorteil besteht aber darin, dass man während des Fischens, die Angelschnur nach hinten verkürzen oder verlängern kann, ohne die Montage aus dem Wasser zu holen. Nachteil, man muss auf die Vorspannung der Rute verzichten. Der normale Fachhandel hat so einen Clip sicherlich nicht im Angebot. Ich habe vor kurzem bei 1, 2, 3, so ein Teil für ca. 40 Eus gesehen. Na ja, wer es braucht....;-)!

Die Downrigger-Rute

Es sind schon sehr spezielle Ruten, die eigentlich nur für diese Art der Fischerei konzipiert wurden. Die übliche Länge der Ruten beträgt 2,40 bis 2,70 Meter. Ein Merkmal, was diese Ruten nur auf das Downriggerfischen beschränkt, ist, dass sie eine sehr flexible Spitze haben. D.h., das die Ruten unter Gewicht eher eine semiparabolische, manche sogar eine parabolische Kurve, beschreiben. Das hat auch seinen Grund, denn über die Spitze der Rute wird die Vorspannung eingestellt. Z.B., wenn ein Fisch beißt, wird dabei die Schnur aus dem Auslöseclip gezogen, wobei gleichzeitig die Rute auf Grund der Spannung nach hinten, bzw. durch die Federkraft, in die Gerade schnellt. Das kommt etwa einem Anschlag gleich.
Vom Preis her sind diese Ruten nicht so teuer. Es gibt sie auch als so genannte "Inline-Ruten". Für Spezialisten die den Lachsen und Meerforellen auf Nord- und Ostsee nachstellen, ein Muss. Ich selbst - wo ich doch nur in Norwegen mit Downrigger auf Hecht fische - benutze dafür leichtere Spinnruten bis 60 Gramm Wurfgewicht.

Die Rollen

Uneingeschränkt - alleine vom Handling her - sind hier Multirollen in der entsprechenden Größe favorisiert. Ich selbst verwende dafür meine uralten ABU Ambassadeur 6500 Syncro. Normale Stationär Rollen sind nicht besonders gut dafür geeignet. Beim Herablassen der Montage, muss der Rollenbögel geöffnet werden, wobei etliche Meter Schnur durch das fahrende Boot und die Strömung, von der Rolle gezogen werden und zu Verhedderungen führen. Starker Wind weht dann auch noch zusätzlich die Schnur durch alle möglichen Gerätschaften. Nein, das ist alles unnötiger Stress. Selbst mit geschlossener Rolle und geöffneter Bremse, ist jedes Mal, nach dem die Montage zu Wasser gelassen wurde, ein justieren der Bremse notwendig. Viel zu Umständlich. Stationär Rollen mit Freilauf, wie sie für die Karpfenfischerei benutzt werden, wären eine Alternative.

Der Downrigger

Ist im Prinzip nichts anderes als eine kleine Seilwinde mit Ausleger. Downrigger werden z.B. von verschiedenen amerikanischen Firmen angeboten. Big Jon und Cannon sind hier eine gute Wahl. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, z.B. mit elektrischem Seilzug, oder mit Anschluss zum Echolot, welches die Gewichte bei Grundnähe automatisch anhebt und im tieferen Wasser wieder automatisch absenkt. Die Preise liegen bei 145 US-Dollar bis weit über 2300 US-Dollar, je nach Ausstattung und Elektronik.

Unterwasser Echolotfoto.
Sehr gutes Modell, der Downrigger von Big Jon. Ca. 240,-- Euro in Germany.

Für uns reicht das Gerät rechts auf dem Foto. Er kostet ca. 145 US-Dollar, wird mit Rutenhalter und ca. 45 Meter rostfreiem Stahlseil geliefert. Es gibt noch Downrigger, die mit einer Schraubklemme direkt an die Bordwand - interessant bei gemieteten Booten - montiert werden können. Außerdem sollte das Gerät noch ein Zählwerk für die herabgelassene Schnur besitzen.
Tipp: Wer das Geld für so ein Gerät nicht ausgeben will, kann auch ein Stahlseil benutzen und das Gewicht per Hand in die Tiefe bringen. Es gibt sehr weiche kunststoffummantelte Edelstahlseile mit 7x7 Fäden und mit einem Durchmesser von 2 mm - mit Kunststoffummantelung 3 mm Durchmesser - die dafür sehr gut geeignet sind. Mit einer entsprechenden Seilklemme, die man z.B. an der Reling befestigt, kann man ein Durchrauschen des Seils verhindern.
20 bis 25 Meter Seil reichen in der Regel pro Donwnrigger und kosten bei dem zuvor gen. Durchmesser ca. 15 bis 20 Euro. Gibt's alles bei 1, 2, 3, oder im Fachhandel.
Trotzdem ist mit dieser Methode Vorsicht geboten. Besonders beim herablassen der Montage mit nassen Händen ist es möglich, dass das Seil aus den Händen rutscht. Wenn sich dann noch das Seil um die Beine schlingt, nicht auszudenken, was dann alles passiert.
Eine schöne Illustration mit guter Erklärung gibt es auf der Homepage von Big Jon! Außerdem wird auch das Fischen mit dem Planerboard beschrieben.

Downrigger in Kombination mit dem Echolot

Mit dieser Methode ist es möglich, den Köder so zu platzieren, dass er den Fischen fast alleine ins Maul schwimmt. Z.B. wenn ich auf dem Echolot sehe, das die Fische bei 14 Meter stehen, dann lasse ich das Downriggergewicht bis in 11 Meter Wassertiefe hinab. Als Köder nehme ich z.B. einen Wobbler mit einer Lauftiefe von ca. 3 Meter.

Unterwasser Echolotfoto
Die Fische stehen hier zwischen 13 bis 15 Meter. Die Gewichte laufen ca. 7,5 bis 8 Meter tief.

Zusammen ergibt das eine Köderlauftiefe von exakt 14 Meter. Eine absolut zuverlässige Methode, um in diesen Tiefen einen Räuber raus zu picken!
Da ich mit 2 Downrigger - Steuerbord- und Backbordseite - fische, läuft der andere Downrigger natürlich etwas höher bzw. tiefer. Sollte das Echolot Fische in anderen Tiefen anzeigen, bin ich durch Heben und Senken des Downriggergewichtes sofort in der Lage, darauf zu reagieren. Das ist ungefähr so wie Fernsehen, wo das gesamte Geschehen live angezeigt wird.
Als Köder verwende ich meistens schwimmende (floating) Wobbler. Die Lauftiefe der Wobbler soll dabei höchsten zwischen 2 bis 6 Meter betragen. Diese bauen auf Grund ihrer kleineren Tauchschaufel nicht so viel Druck auf und ziehen deshalb nicht so schnell die Angelschnur aus dem Auslöseclip.
Der Einsatz der Downrigger ist auch schon in geringeren Tiefen, z.B. ab 5 Meter Wassertiefe zu empfehlen. Der Vorteil dabei ist, dass ich dann nach hinten - also achtern - genügend Platz für weitere Ruten zur Verfügung habe. An diesen Ruten lasse ich dann tieflaufende Köder - ich nenne es an der "Freileine" - laufen. Etwas achterlicher können dann auch noch Ruten mit Scherbretter eingesetzt werden. Aber wer fischt schon mit so vielen Ruten ;-)!
Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel einigen etwas Anregung vermitteln konnte.